CAPSLOCK ERREGT DEINE AUFMERKSAMKEIT


Nur ein kurzer Hinweis: Falls du den unübersehbaren Facebook-Button zur Linken übersehen haben solltest, klick doch mal drauf! Dort gibt es allerhand Schabernack, auch außerhalb der Tage, an denen ich hier etwas poste. Also, drück doch einfach mal gefällt mir, dass ich mehr Menschen erreichen und in den Wahnsinn treiben kann. Und weil dieser Beitrag hier sonst so leer aussehen würde, hier meine Tipps für Halloween: 


Aktuelle Halloweenempfehlungen um mal wirklich die Leute zu erschrecken:

– Als Tempo 30-Schild verkleiden und durch Lichtenstein rennen.
– Als Salafist auf ein Bauernfest gehen.
– Als Kondom an einem katholischen Gottesdienst teilnehmen.
– Im echten Leben demonstrieren, gegen Dinge die wirklich falsch laufen.
– Partei gründen und Politik mit Substanz betreiben.
– Nette Kommentare im Internet verfassen.
– Nicht über Beruf/Religion/Selfie/erfundene Internetpersönlichkeit sondern über den Charakter profilieren

(Vorsicht! Einsamkeit an diesem Abend vorprogrammiert!)


Es gibt auf der Facebookseite aber keine süßen Katzenvideos. Nein, vergiss es!

LIEBSTER AWARD, alda!


Ich wurde für den Liebster-Award nominiert. Wahnsinn. Sarah war’s. Anscheinend gibt es tatsächlich Menschen, die diesen Blog lesen. Sachen gibt’s. Hier die 11 Antworten auf die 11 Fragen, die sie mir gestellt hat:


liebster-award1

1. Was möchtest du mit deinem Blog erreichen?

Ich möchte die Weltherrschaft an mich reißen, was sonst. Abgesehen davon wären Ruhm, Reichtum und Frauen natürlich auch ganz toll. Dummerweise habe ich wohl die Hochzeit der Blogs verpasst. Wie so oft.

2. Warum hast du angefangen zu bloggen?

Aus Langeweile. Eines Tages dachte ich mir: „Wieso gehst du den Leuten einfach nicht auch noch im Internet auf den Sack, wenn du das doch sowieso schon im echten Leben machst?“ Eine Idee war geboren…

3. Hast du davor schon andere Blogs gehabt?

Ich war mal bei MySpace, zählt das?

4. Was willst du in deinem Leben erreichen?

Ich möchte viel Geld mit möglichst wenig Arbeit verdienen. Deshalb schreibe ich. Und deshalb bin ich hier. So funktioniert das doch mit den Blogs, oder? Hallo? Irgendjemand?

5. Was ist dein größter Traum?

Ich möchte einmal im Leben Guido Maria Kretschmer treffen…um sein Gesicht spontan einer Schönheits-OP zu unterziehen. Mit der Faust.

6. Was zeichnet dich aus?

Meine charmante Art. Ich bin selbstbewusst, teamfähig und kann kreativ und selbstständig arbeite…Ach ne, das war meine nächste Bewerbung. Ich denke, dass ich einen aushaltbaren Humor und eine akzeptable Allgemeinbildung habe. Ich bin so K-L-U-K!

7. Welches ist dein schönstes Erlebnis?

Was jetzt, in diesem Moment? Ich liege im Bett und bin satt. Das dürfte das vermutlich schönste Erlebnis sein. Ich bin mal im Urlaub auf Lanzarote fast von einer Klippe gefallen. Das war lustig.

8. Welche drei Dinge möchtest du unbedingt in deinem Leben ausprobieren?

Eine Südpolwanderung, ein Fallschirmsprung und Geschlechtsverkehr! Oh, das war ein Auszug aus meinem Tagebuch der 5. Klasse. Am Südpol war ich bis jetzt trotzdem noch nicht.

9. Bist du ein Abenteurer und wagst gern Neues?

Ja total, ich bin immer so spontan und freaky drauf, eigentlich sollte ich bei „Berlin, Tag & Nacht“ mitspielen. Ach ne, ich bin ja nicht geistig minderbemittelt, ich vergaß.

10. Welche Länder willst du noch bereisen?

DEN SÜDPOL VERDAMMT! Eventuell auch mal Schottland oder Finnland.

11. Wie sollte dein Leben sein, damit es perfekt wäre und du alles machen kannst, was du dir wünschst und erträumst?

Mein Leben ist perfekt! Ich habe einen Blog bei WordPress, was will man mehr? Finanzielle Unabhängigkeit, eine liebende Freundin oder Erfolg im Beruf? Pah, lächerlich!

 

Meine Nominierten

schwabenkrawall

Hobbyweltverbesserer-Blog

HimmeLisa

Morgenspaziergang

(Ich weiß dass das nur 4 Blogger sind, YOLO!)

Mein Fragen an euch:

1. Wann hast du mit dem Bloggen begonnen?
2. Welche Themen sind deine Spezialität?
3. Warum liegt hier eigentlich Stroh?
4. Hast du dich im Internet schon einmal verliebt?
5. Welche 3 Regeln beim Bloggen sind deine obersten Gebote?
6. Den Newsletter welchen Blogs bekommst du in dein Emailfach?
7. Wer ist dein größter Fan/Follower?
8. Was ist dein nächstes Reiseziel?
9. Was war  die größte Hürde in deinem Leben, die es zu überwinden galt?
10. Was war die schönste Erfahrung dem gegenüber?
11. Wo siehst du dich und deinen Blog in 3 Jahren?

Regeln

1. Danke der Person die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel.

2. Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt.

3. Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger für den Liebster Award, die bisher weniger als 1.000 Follower haben.

4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen.

5. Schreibe diese Regeln in Deinen Liebster Award Blog Artikel.

6. Informiere Deine nominierten Blogger über den Blog Artikel.


Zur Feier des Tages seht ihr hier, wie ich mich auf einer Preisverleihung verhalten würde. Ich bin nämlich ein sehr netter und überhaupt nicht eingebildeter Mensch.

Ihr Fotzen! 

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=RoDNoM456OE]

Da steh ich schon, des Chaos vielgeliebter Sohn.


Nach fast zweiwöchiger Abstinenz denke ich, dass es Zeit ist, ein besonders anspruchsvolles Thema zu behandeln. Ordnung bestimmt uns. Sei es im Beruf, in der Liebe oder einfach im Kinderzimmer. Mich nicht. Das ist eigentlich nicht besonders vorteilhaft, aber schlimme Depressionen habe ich deswegen auch nicht.


„Das Genie beherrscht das Chaos!“ Das ist definitiv mein Leitspruch. Ich weiß nicht genau, wo Unordnung aufhört und Chaos beginnt, bei mir ist es sicherlich irgendetwas dazwischen. Ich finde alles ohne lange zu suchen, außer meinen Autoschlüssel, aber das ist eine andere Geschichte. Komischerweise sieht mein Zimmer oft aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen und trotzdem habe ich überhaupt kein Problem damit, etwas zu finden. Meine Mitmenschen sind davon leider nicht zu überzeugen.

In vielen Dingen bin ich definitiv erwachsener geworden. Ich organisiere mein komplettes Leben selbst (was ja zu erwarten ist mit Anfang 20), das mit dem Aufräumen klappt aber immer noch nicht so wirklich. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich ein Messi bin, ich könnte genau so gut 90% der herumliegenden Sachen einfach wegschmeißen ohne Reue zu verspüren. Dafür müsste man aber zum Mülleimer laufen. Wenn ich Besuch bekomme, räume ich stets davor auf ,denn eigentlich ist mir die ganze Sache ziemlich peinlich. Wenn ich aber sicher bin, dass in absehbarer Zeit niemand vorbei kommt, wird auch nichts getan.

„Ordnung ist das halbe Leben“. Bedeutet das, dass ich bisher nur mein halbes Leben genießen konnte? Habe ich etwas verpasst, weil ich es nicht schaffe, die leeren Schuhkartons wegzuschmeißen? Ein brasilianisches Sprichwort lautet: „Zuviel Ordnung vertreibt das Behagen.“ Genau so sehe ich das auch. Warum sollte alles einen bestimmten Platz zugeordnet bekommen, wenn ich diesen Platz sowieso nach kurzer Zeit schon wieder vergessen habe? Ich habe doch auch keinen bestimmten Platz in der Gesellschaft, dann sehe ich es auch nicht ein, diktatorisch Ordnung zu halten. Ich liebe schließlich die Freiheit. Vor allem die Freiheit, Sachen auch einfach mal liegen zu lassen.

Mein Tagesablauf dagegen ist extrem geordnet. Mir fällt es schwer, spontane Änderungen zu akzeptieren und wenn mal etwas nicht reinpasst, bringt mich das total aus der Fassung. Deshalb versuche ich auch immer und überall überpünktlich zu sein und erwarte das auch von Anderen. Eigentlich hasse ich mich dafür, aber anders komme ich überhaupt nicht klar. Da kann ich auch schon einmal patzig werden, wenn sich jemand verspätet. Vielleicht ist es auch genau deshalb für mich in Ordnung, dass daheim nicht alles seine Ordnung hat. Ist doch in Ordnung, oder? Ha, was für ein Abschluss.


Manchmal frage ich mich, ob ich eine dissoziative Identitätsstörung habe, denn soviel Ordnung und Chaos in einer Person ist für mich unvorstellbar. Gleichzeitig stört es mich nicht. Irgendwie finde ich das alles ganz OK. Ach übrigens: Das Lied hat keinen direkten Bezug zum Thema, stammt aber von dem Album „Das Chaos und die Ordnung“. Außerdem ist Wochenende!

Alles ziemlich durcheinander heute.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=eqAB9jkf4FQ]

Über Geschmack lässt sich nicht disputieren.


Heute geht es um die größte, beste, tollste Stadt der Welt! ESSEN! Ne, moment. Ach es geht um die Tätigkeit! Sollte man mir halt auch vorher sagen. Man man man…


Ich liebe Essen. Essen ist das größte. Essen gehört zu meinen Lieblingstätigkeiten. Ich esse gerne auch nur weil es mir Spaß macht. Vor einem halben Jahr habe ich meine Ernährung umgestellt. Zumindest so ein bisschen. Ich bin zwar trotzdem wieder teilweise in alte Muster zurückgefallen, aber grundsätzlich hat sich schon einiges geändert. Doch dazu will ich gar nicht so viel erzählen, das machen Andere schon genug. #eathealthy.

Dummerweise liebe ich auch ungesunde Sachen. Davon dann auch gerne sehr viel. Das wurde mir in der Vergangenheit zum Verhängnis. Das muss man auch erst einmal schaffen, intensiv Sport betreiben, dann aber so viel essen, dass man trotzdem noch zunimmt. Ich habe Unmengen verschlungen. Das hat sich mittlerweile zum Glück ein wenig eingependelt und die überflüssigen Pfunde sind auch wieder weg.

Ich kann auch stundenlang essen. Ich könnte wirklich ein Klischee-Franzose sein. Manchmal ist bei mir der Tag nicht in Frühstück – Mittagessen – Abendessen aufgeteilt, sondern ein großes Fressen. Ich will gar nicht wissen wie das aussehen würde, wenn ich regelmäßig kiffen würde. Man müsste mich wohl mit einem Kran aus dem Bett hieven. Doch wie hat Johann Wolfgang von Goethe schon gesagt:

Die Jugend verschlingt nur, dann sauset sie fort;
ich liebe zu tafeln am lustigen Ort,
ich kost‘ und ich schmecke beim Essen.

Was ich nun überhaupt nicht leiden kann, sind Menschen, die mir ihren Ernährungsstil aufzwingen wollen. Da ist es übrigens völlig egal ob das Vegetarier, Veganer, Flexitarier, Pexetarier sind oder ob sie nur Steine fressen. ICH ESSE WAS ICH WILL. Danke. Es interessiert mich einen Scheißdreck, ob du deinen Ernährungsstil hast, um irgendetwas oder irgendjemand zu retten. Ich muss mich nicht in irgendeine Schublade stecken lassen, um mich bewusst zu ernähren. Ich bin auch gegen Massentierhaltung, deshalb muss ich es trotzdem nicht jedem auf die Nase binden. Grundsätzlich andere Leute nerven, hat noch niemanden weitergebracht. Onlinepetitionen auch nicht.

Da 90% solcher Menschen das ganze sowieso nur betreiben, um auf irgendeiner Welle zu schwimmen, kommt dann noch dazu. Bitte, wenn du recherchiert hast und wissenschaftlich belegen kannst, warum irgendetwas besser als das andere ist, dann kannst du mich gerne versuchen zu überzeugen. Wer aber „MÖRDER“ schreiend auf mich zuläuft, weil ich gerade einen Döner esse, der kann mir nur ein müdes Lächeln rauben. Aber darum ging’s ja im letzten Eintrag schon. Erst informieren, dann reklamieren. Ganz einfach.


Ich liebe essen. Sollte ich im Lotto gewinnen, würde ich mir vermutlich ein Haus aus Bacon bauen. Oder ein Auto aus Hackfleisch. Das wäre schön. Auf jeden Fall ist essen etwas tolles. Egal ob ohne Fleisch, mit Fleisch, ohne Fisch, mit Fisch oder ohne Schatten. 

Ich könnte noch ewig so weitermachen.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=E6Ocqp16Ldc]

Ich kenn die Welt, ich habe sie im Fernsehen gesehen.


„Aber auf Facebook habe ich gelesen, dass…“ „HALTS MAUL!“ Es nervt mich in letzter Zeit nichts mehr, als die Nachplapperei der Menschen. Da werden Aussagen von irgendwelchen dahergelaufenen Seitenbetreibern zu Fakten und „Unnützes Wissen“ ist wichtiger als nützliches.

Arrggh.


Ich habe jetzt etwas länger keinen Beitrag mehr geschrieben. Das lag daran, dass ich erst ein wenig nachdenken wollte, um ein entsprechendes Thema zu finden. Deshalb wird nun übrigens nicht mehr jeden Tag ein Text erscheinen. Aber immerhin habe ich jetzt ein geeignetes Thema. Auch wenn ich glaube, so etwas ähnliches schon einmal geschrieben habe. Ist mir aber im Moment auch egal.

Niemand mag Klugscheißer. Das ist auch völlig berechtigt. Wer mag schon Menschen, die sich über ihre Intelligenz definieren, als über ihre Schönheit oder ihren Klamottenstil. Völlig unangebracht so etwas. Klar, wer überall seinen Senf dazu geben muss, wird auf die Dauer nervig. Mir zumindest. Nun scheint in unserer heutigen Zeit der vokale Durchfall zur Volkskrankheit geworden zu sein und jeder muss wohl seine Meinung heraus trompeten. Dass das ganze gar nicht seine „Meinung“ ist, dazu komme ich jetzt.

Ist denn eine Meinung nicht etwas, dass man sich bilden muss? Das bedeutet doch abwägen, alle Seiten anhören, informieren, recherchieren und am Ende zu einem abgewägten Urteil kommen, dass man begründen kann und auf dem man relativ sicher beharren kann. Und eben nicht irgendetwas nachplappern, dass man etwa 5 Minuten gelesen hat. Das dann unter Umständen auch noch propagandistisch gefärbt ist und eine andere Seite vielleicht grundlos in den Dreck zieht. Klar, z.B. im Konflikt zwischen Israel und Palästina ist es schwer, überhaupt neutrale Informationen zu bekommen. Da wird von beiden Seiten Propaganda verbreitet, und auch die europäischen Medien halten sich nicht damit zurück.

Aber es gibt sie tatsächlich noch. Fakten. Dinge, die wirklich geschehen sind, die Hand und Fuß haben. Dinge, die nachgewiesen wurden und keine Seite bevorzugen, sondern einfach nur die Wahrheit darstellen. Das gibt es noch. Um wirkliche Fakten zu entdecken und sich so eine richtige, echte Meinung bilden zu können, muss man aber Zeit investieren. Das ist das große Problem unserer Zeit. Jeder will mitreden, aber keiner will dafür Energie aufwenden. eine Onlinepetition ist aber auch wirklich praktisch. Da kann man blind unterschreiben, ohne Ahnung von irgendwas zu haben. Wie praktisch.

Ein „Gefällt mir“ ist doch auch schneller gedrückt, als wirklich erklären zu müssen, wie man denkt. Denn wir denken ja nicht mehr, wie sollen wir das erklären? Ein Teufelskreis. Wir denken ernsthaft, es gäbe hier Meinungsfreiheit und wir als Volk wären frei, doch in Wirklichkeit rennen wir nur irgendwelchen Vollidioten hinterher, die meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Einer sagt was und der Rest freut sich, dass er sich die Luft sparen kann. Da brauch man sich nicht wundern, wenn alle politischen Parteien ihr Wahlprogramm angleichen und sich dieses ähnelt. Man braucht auch keine Diversität mehr, die Bürger wollen das Komplettpaket, dass sie selbst nicht mehr denken müssen. Und die paar Parteien, die wirklich anders sind, haben dann einfach gar kein Wahlprogramm mehr, sondern nur noch populistisches Geschwätz.


Es ist ganz einfach. Wir bekommen den vollen Teller serviert und beschweren uns, dass wir uns überfressen haben. Anstatt weniger zu essen, gehen wir einfach zum Nächsten, der ebenfalls einen vollen Teller hinstellt. Der Tellerrand interessiert uns aber relativ wenig. Ach, da ist mir noch mal etwas für die Leute eingefallen, die ihre „Meinung“ pausenlos im Internet herauskrakelen. Erstens: Vielleicht solltet ihr euch erst einmal wirklich eine eigene Meinung bilden. Zweitens: Manchmal sollte man seine Meinung einfach mal für sich behalten.

Dann hat man auch noch eine hinterher. 

Wie der Gärtner, so der Garten.


Hier sind wir nun also. Im Garten. Meiner privaten Hölle. Ich bin so unfähig in Sachen Gartenarbeit, ich bin froh überhaupt den Rasen mähen zu können, ohne mir ein Bein abzusäbeln.


Da steh‘ ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Vor der Hecke. Es wäre so einfach gewesen, sie schön gerade abzuschneiden, aber ein bisschen expressionistischer Charme hat noch niemandem geschadet. Ich habe mich ja bereits gestern über Nachbarn in Gärten beschwert. Im Moment frage ich mich, warum ich das nicht auch öfter gemacht habe. Meine Mitbewohner scheinen einen grünen Daumen zu haben. Ich allerhöchstens mal einen blutenden.

Rasen mähen kann ich! Also wenn’s sein muss. Im Normalfall sträube ich mich eher. Oder verstecke mich. Wenn ich es dann doch einmal machen muss, ist das alles eine Angelegenheit von 20 Minuten. Dass ich gerne mal Sachen verschiebe, solltest du ja bereits wissen. Dummerweise besitzen wir einen akkubetriebenen Rasenmäher. Er gibt seinen Dienst also nach maximal 10 Minuten auf. Und so richtig gründlich schneidet er das Gras auch nicht. Ich bin aber auch zu faul einen neuen zu kaufen. Oh grausame Welt!

Ich hatte schon oft den Gedanken, ob ich nicht einfach ausziehen soll. Dann hätte ich mit Sicherheit keinen Garten mehr. Aber eigentlich finde ich das alles ja schön. Wenn ich es nicht selbst machen muss. Eigens gezüchtete Tomaten oder Johannisbeeren sind etwas herrliches. Aber der Gang zum Supermarkt ist auch schnell gemacht. Immerhin habe ich erreicht, dass wir unser Holz für den Ofen nur noch kaufen und nicht mehr selbst schlagen. Wie ich das erreicht habe, wird die Öffentlichkeit besser nie erreichen. Sollte ich irgendwann einmal in einer Quizshow sitzen, ich hätte prächtige Chancen viel Geld zu gewinnen. Außer es kommt eine Frage, in der man irgendeine Pflanze benennen muss. Und wenn es eine lächerlich einfache Frage wäre, ich könnte sie nicht beantworten.

Im Biologieunterricht habe ich lieber Bilder von sprechenden Bäumen gemalt, als einmal aufzupassen. Das hat nicht nur zu meiner allgemein seltsamen Weltauffassung geführt, ich habe dazu noch keine Ahnung von Pflanzen. Könnte natürlich auch ein Grund sein, warum ich nichts von homöopathischer Arznei halte. Ich habe absolut keine Ahnung davon.


Sollte ich (und das ist ziemlich unwahrscheinlich) jemals genug Geld haben, mir ein eigenes Grundstück zu kaufen, werde ich es komplett zubetonieren lassen. Kein Grün soll mehr zu sehen sein, dafür ein wunderschöner Parkplatz. 

Weil ich es kann.

Der beste Nachbar bleibt der, den man von weitem grüßt.


Jetzt habe ich es doch tatsächlich noch geschafft. Wer mir auf Facebook folgt, wird gemerkt haben, dass mir dieses Thema Probleme bereitet. Bin jetzt aber darüber hinweg, deshalb hier eine Lobeshymne an meine Nachbarschaft. Sollen sie hochleben! 


Nachbarn sind ja schon etwas tolles. Vor allem am Wochenende. Da will man einmal Sonntags länger schlafen, dann fangen die tatsächlich früh morgens um 15 Uhr an, ihren Rasen zu mähen. Was für eine Frechheit! Sonntage sind doch nicht umsonst Ruhetage. Abgesehen davon sind die meisten hier sowieso schon Rentner, also könnten sie all‘ ihre Gartenarbeit doch auch unter der Woche erledigen, wenn ich eh nicht da bin. Aber nein, das wird schön für das Wochenende aufgehoben.

Ich bin einfach vom Glück verwöhnt. Einer meiner Nachbarn sammelt nämlich auch noch Traktoren. Ich bin wirklich froh, in einem Dorf zu leben, wo es auch mal ruhiger zugeht. Aber komischerweise sind wohl alle in meinem Umkreis schwerhörig. So ein Traktor muss natürlich regelmäßig laufen. Ohne dass ihn jemand fährt. Vor meinem Haus. Den ganzen Tag. Ein Anderer macht das Gleiche mit seinem Opel Corsa. Nachts. Um 3 Uhr. Von Montag bis Freitag. Und dann sind dann noch die Partynachbarn.

Ich bin sicher kein Kind von Traurigkeit. Ich frage mich nur wie manche Menschen Mittwoch nachts ihre Musik so laut laufen lassen können, dass man ACDC und Metallica noch in 2 km Entfernung hört. Die haben wirklich Glück, dass ich diese Musik mag. Wo haben sie die ganze Zeit her? Arbeiten können sie wohl nicht. Trotzdem wurde ihre Doppelhaushälfte mit Sicherheit nicht vom Staat bezahlt. Mysteriös. Ich würde ja auch mal eine richtig derbe Hausparty feiern, bis in die Morgenstunden laut sein und leere Flaschen auf’s Nachbargrundstück werfen. Dummerweise habe ich zuviel Angst, dass etwas kaputt gehen könnte. Ziemlich spießig eigentlich. Vielleicht ist es mir einfach ein Anliegen, dass meine Nachbarn schlafen können, zumindest unter der Woche. Andere Menschen haben dieses Mitgefühl wohl nicht.

Mein Hauptproblem mit Nachbarn ist aber eigentlich das Lästern. Es ist durchaus interessant zu erfahren, was und wen man alles geschwängert hat und welche Drogen man so zu sich nimmt. Die BILD ist investigativer Journalismus dagegen. Na ja so ist das nun einmal. Wer selbst nichts zu bieten hat, muss eben von Anderen erzählen.


So, das musste mal raus. Ich habe die leise Hoffnung, dass das alles in Großstädten etwas angenehmer abläuft. Dann hätte ich immerhin schon ein Fluchtziel. Gut, jetzt muss ich aber echt gehen, es gibt noch benachbarte Fenster, die ich einwerfen muss!

Lasse reden!